Tage voller Zorn

 

Titel: Tage voller Zorn
Autor: Tuomas Oskari
Verlag: Lübbe
Seitenanzahl: 573

Inhalt:

Helsinki 2027. Leo Koski, der junge Ministerpräsident Finnlands, ist charismatisch. Was niemand weiß: Er ist nur die Marionette einer Gilde reicher Männer. Sie sind es, die bestimmen. Die Spaltung der Gesellschaft und die zunehmende Armut in weiten Teilen der Bevölkerung sind ihnen egal. Doch als sich eine junge Frau am Vorabend einer großen Massenkundgebung aus Protest selbst anzündet, gerät das Machtgefüge ins Wanken. Die Frau hatte zuvor Briefe verschickt, um das Land aufzurütteln. In dieser aufgeheizten politischen Lage wendet sich der Ministerpräsident das erste Mal von seinen Geldgebern ab. Aber auf wen kann er noch zählen? Auf seinen Ziehvater und reichsten Mann Finnlands Pontus Ebeling? Auf die Führungsfigur der Linken, Emma Erola? Koski hat nur 24 Stunden, um sein Land vor einer Katastrophe und unzähligen Toten zu bewahren. Der Countdown beginnt ..

Rezension:

Gleich mal Vorweg möchte ich sagen, dass dieses Buch optisch wirklich eine Augenweide ist. Ich liebe diesen schwarzen Grundton und dann der kunterbunte Text darauf, lässt das Buch direkt ins Auge stechen. Außerdem hat (zumindest mein Exemplar, bin mir nicht sicher, ob das alle haben) einen wunderschönen bunten Farbschnitt in der gleichen Art/mit dem gleichen Farbverlauf wie der Text auf der Front. Gleichzeitig wird durch die Farbwahl - Schwarz, sowie diverse Rot- und Lilatöne - auch das Genre verdeutlicht. In dem Buch lauert Gefahr und Action.
Der Schreibstil von Tuomas Oskari hat mir gut gefallen und ich kam doch relativ schnell in das Buch rein und es hätte sich - theoretisch - schön lesen lassen, wenn ich alleine den Schreibstil betrachte.
Leider konnte mich das Buch aber inhaltlich nicht so ganz gefangen nehmen. Für mich war ein großes "Problem", dass es in "Tage des Zorns" doch relativ viel um das Thema Politik und historische Hintergründe ging. Das ist für mich persönlich ein Thema, welches ich sehr trocken finde. Es wurde viel erklärt in diesen Themenbereichen und ich denke, dass dies helfen soll, die Hintergründe des Geschehens im Buch besser zu verstehen. Für mich jedoch war es einfach zu viel "außenrum" und ich habe mich dabei erwischt, wie ich Teile des Textes übersprungen habe, weil es mir einfach zu langwierig und deshalb auch langweilig war. 
Darunter hat meiner Meinung nach die eigentliche Handlung des Buches etwas gelitten, denn da war, nach meinem Empfinden, nicht so viel Aktion und Spannung geboten, wie ich es mir gewünscht hätte. Es gab, üblich für einen Thriller, ein paar Plottwists, jedoch konnten mich auch diese nicht wirklich überzeugen, da es nichts besonders Unvorhersehbares war. 
Auch die Charaktere waren mir leider etwas zu oberflächlich gehalten. Dadurch konnte ich mich wenig in diese hineinversetzen und mir hat dieses "Miterleben" gefehlt.
Der Thriller hat ab dem zweiten bis dritten Teil etwas mehr an Fahrt aufgenommen und wurde dann doch noch annähernd spannend für mich, weshalb ich dem Buch auch bis zum Schluss die Chance gegeben habe mich zu überzeugen. Das hat es zwar nicht vollständig geschafft, jedoch war es auch kein Total Reinfall :)

Fazit:

Leider konnte mich "Tage des Zorns" nicht ganz überzeugen, da es sich überwiegend mit Themen beschäftigt, welche für mich persönlich leider trocken sind - Politik und Politikgeschichte. Wenn man sich hierfür interessiert, könnte ich mir vorstellen, dass der Thriller sogar ein Highlight sein kann, für mich jedoch war er deshalb etwas langwierig. Ab dem letzten Drittel wurde es doch noch spannend und aus diesem Grund und weil mir Tuomas Oskaris Schreibstil wirklich gut gefallen hat, gibt es dennoch wohlwollende 2 Herzen von mir.

Bewertung:

2 von 5

💛💛 

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